Ein Meditationsweg bei Mundingen, Schwäbische Alb
Anfahrtsbeschreibung:
Bitte fahren Sie auf der L 231 aus Mundingen heraus Richtung Lauterach/Untermarchtal. Nach dem Hinweis ‚Alte Säge‘ finden Sie auf der linken Seite einen Parkplatz im Wald. Da der Lebenshorizontweg erst 2015 ganz fertig gestellt wird gibt es noch keine präzise Beschilderung.

 

Routenplaner-Maps
Enger und weiter Horizont
Am Beginn der Station ist der Weg am Boden breit und nach oben wird es immer enger. Dies ist Ausdruck dafür, dass uns der Alltag fest im Griff hat und wir uns eingeengt fühlen. Unser Augenmerk ist nach ‚unten’ gerichtet und der Horizont ist eng. Dieser Weg ist nicht himmelsoffen.

Wenn wir durch das Kunstwerk hindurchgehen, wird der Weg am Boden immer schmaler. So kann es aussehen, wenn wir den Angelegenheiten des Alltags mit einer positiven Genügsamkeit begegnen. Das Motto lautet dann: weniger kann mehr sein als viel. Gleichzeitig öffnen sich die seitlichen Begrenzungen wie Flügel und der Horizont wird weit. Diese äußere Befreiung kann uns aufrichten und uns auch innerlich neue Möglichkeiten schenken. Dieser Weg ist himmelsoffen.

Unser Lebensweg ist meist ein Wechsel zwischen dem engen und dem weiten Horizont.

Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Matthäus 6,19-21


Fakten
Länge: 18 Meter, Breite: 6 Meter, Höhe: 6 Meter
92 Aluminiumprofilrohre Durchmesser 15 cm

Die lange und die kurze Bank
Man soll nichts auf die lange Bank schieben, sagt der Volksmund. Ganz im Gegensatz dazu ist diese lange Bank eine Einladung, genau dies zu tun. Setzen Sie sich auf die lange Bank, schauen Sie bewusst in die weite Aussicht und gewinnen Sie Distanz zu Ihrem Alltag.

Die kurze Bank neben der langen Bank will sagen, dass es aber auch Dinge gibt, die sofort erledigt werden müssen, die keinen Aufschub dulden.

Die leicht geschwungenen Linien der Bank sollen uns daran erinnern, dass es in unserem Leben nicht um absolute Perfektion geht, sondern um eine positive Lebendigkeit, um eine Balance in den Schwüngen des Alltags zwischen Aktivität und Erholung.

Sicherlich ist es schön, alleine und in aller Ruhe auf der langen Bank zu sitzen. Es kann aber auch ein besonders erfreuliches Erlebnis sein, dies mit anderen Menschen zu teilen. Auf dieser Bank können 60 Personen Platz nehmen und erleben: Gemeinschaft ist eine gute Sache.

Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat. Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht.

Mose 5, 12-14


Fakten
Länge: 40 Meter, Eichenholz

 

Frieden finden
Frieden und Unfrieden haben auf unser Leben einen großen Einfluss. Wie gegensätzlich diese Kräfte wirken wird hier verdeutlicht.

Auf der Seite des Unfriedens stehen die Stühle kreuz und quer, ohne Bezug zueinander. Wenn man auf ihnen sitzt, kann man kaum jemand anderem in die Augen schauen. Ein Gefühl von harmonischer Gemeinschaft kann nicht entstehen.

Auf der Seite des Friedens stehen die Stühle in einem großen Kreis. Hier können sich alle Menschen in die Augen schauen und miteinander in Kontakt kommen. Jeder gehört dazu. Man kann Ruhe finden und erleben, dass Frieden ein kostbares Gut ist. Wie ein Kreis kein Ende hat, so möge Frieden für immer entstehen.

Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.

Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem vollem gehäuftem überfließendem Maß wird man euch beschenken, denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Lukas 6,37-38


Fakten
60 Stühle aus Stahl, feuerverzinkt, Auflagen aus Eichenholz

 

Gebetsmühlen der Dankbarkeit
Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht
was er dir Gutes getan hat.

Psalm 103,2

Dankbarkeit ist eine gute und wichtige Grundhaltung. Oft sehen wir nur, was uns fehlt und was uns stört. Die Gebetsmühlen sind ein Impuls zu erkennen, wofür wir dankbar sein können.

Die Begriffe der linken Gebetsmühle weisen auf alltägliche Dinge und Beziehungen hin. Vieles davon erscheint uns selbstverständlich. Die Gebetsmühle in der Mitte ist für Kinder gedacht. Auf der rechten Gebetsmühle sind Bedürfnisse aufgelistet, die sich im Auf und Ab des Lebens immer wieder neu erfüllen können. Jede Erfüllung ist ein Grund dankbar zu sein. Drehen Sie die Gebetsmühlen, lesen Sie die Worte und bringen Sie damit Ihr Gefühl der Dankbarkeit in Schwung.

Segenskreuz
Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt‘.

Röm. 6,8

Unser Leben verläuft im Wechsel zwischen Freude und Leid, Gesundheit und Krankheit, Erfolg und Verlust. In den schwachen und dunklen Lebenszeiten die Hoffnung nicht zu verlieren ist immer wieder eine spirituelle Herausforderung.

Dieses Segenskreuz erinnert daran, dass das Leid am Kreuz nicht das Ende war, sondern dass mit dem Geschenk der Auferstehung ein neues Aufrichten möglich wurde. Die Figur des Segnenden möchte die Kraft der Auferstehung in Ihren Alltag hineinwirken lassen. Damit möchte der Segnende auch den Blick dafür öffnen, wie oft Gegebenheiten in unserem Leben als Segen angesehen werden können und uns ein Gefühl der Dankbarkeit vermitteln.